Ecommerce-Verteilzentren stoßen auf zunehmenden Widerstand

In der holländischen Landschaft ein unumkehrbarer Trend Anästhesie. Und das ist die Schuld von Ecommerce. Denn die Verteilzentren Ecommerce beanspruchen nicht nur viel wertvollen Platz. Sie sind auch hässlich und einfallslos. Der Widerstand nimmt zu, Kommunen bremsen häufiger bei der Genehmigungserteilung. Sind die ohnehin komplizierten Ecommerce-Verteilungsflüsse ernsthaft gefährdet? Oder haben wir es mit dem Typischen zu tun Not-in-my-backyard-Syndrom?

Zuerst die letzte Frage. Tatsache ist, dass Verbraucher widersprüchliche Wesen sind. Auf der einen Seite begrüßen wir die Bequemlichkeit des Online-Shoppings und wollen immer mehr und schneller. Andererseits möchten wir uns lieber nicht mit den Schattenseiten von Ecommerce auseinandersetzen. Weil dort sind. Nicht nur die Kritik am endlosen Verrutschen von Kartons wächst. Auch dagegen regt sich zunehmend Widerstand graue Kästen das würde unsere Landschaft verschmutzen. Insbesondere in Brabant werden die Kommunen vorsichtiger, wenn es um den Neubau von Ecommerce-Verteilzentren geht.

Der Online-Konsument will schnell bedient werden – am liebsten noch schneller

Das Wachstum von Ecommerce ist ungestüm. Danke an den Convenience-Konsumenten. Aufeinanderfolgende Corona-Maßnahmen haben dies in den letzten zwei Jahren noch weiter vorangetrieben. Und mit den zunehmenden Online-Paketbestellungen wuchs auch die Zahl der Ecommerce-Verteilzentren. Immerhin, wenn diese Pakete in kürzester Zeit in den gesamten Niederlanden zugestellt und zugestellt werden müssen. Das übergeordnete Motto lautet: Heute bestellt, morgen zu hause. Dafür benötigen Sie ein kompliziertes Netzwerk von Verteilungspunkten. Verbraucher wollen schnell bedient werden. Und am liebsten noch schneller.

Dadurch benötigt die Ecommerce-Industrie nicht nur immer mehr Distributionszentren, auch die Logistikhallen wurden größer. XXL-Verteilzentren sind in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden geschossen. Seit 2016 hat die Fläche von Logistikimmobilien – sprich: Distributionslagern – um mehr als dreißig Prozent zugenommen. Und die Kommunen jubelten über jede erteilte Genehmigung. Schließlich schafft ein solches Logistikzentrum Prestige, Aktivität und Beschäftigung. Das ist mehr als der Ertrag einer leeren Weide.

Ecommerce-Verteilzentren verschmutzen unsere Landschaft und sind im Gespräch

Doch das Blatt scheint sich zu wenden. Laut einer Gemeinderundfahrt der FD (Financieele Dagblad) bereuen die Gemeinden. Nicht spontan, sondern als Reaktion auf den wachsenden Widerstand ihrer Bewohner. „Gemeinden verhindern die Ankunft von Verteilerzentren“, titelte ein kürzlich erschienener FD-Bericht. Aus der Veröffentlichung geht hervor, dass es sich derzeit um Gemeinden im Süden der Niederlande handelt. Vor allem Nordbrabant und Limburg haben ein Problem. Denn in beiden Bundesländern ist die Betäubung der Landschaft groteske Formen. Zusammen machen sie 431 TP2T der gesamten Ecommerce-Distributionszentren aus. Dann reden wir über graue Kästen von mindestens 40 Tausend (!) Quadratmetern. Sowohl Brabant als auch Limburger freuen sich darauf.

„Große Distributionszentren werden mittlerweile in einem anderen Licht gesehen“, sagt Ruud van Heugten, Direktor von Greenport Venlo, in der FD. Und weiter: „Es herrscht eine negative Stimmung. Es gibt keinen Enthusiasmus mehr für neue Pläne.' Er muss es wissen, denn als Entwicklungsgesellschaft engagiert sich Greenport Venlo seit Jahren für die wirtschaftliche Entwicklung der Region. Ecommerce Distributionszentren haben in den letzten Jahren einen wichtigen Beitrag zu dieser Entwicklung geleistet. Doch das scheint der Vergangenheit anzugehören. Kommunalpolitiker wollen den knappen Platz anders gefüllt sehen. Mit mehr Qualität und mehr Aufmerksamkeit für Landschaftswerte und Nachhaltigkeit.

Vielfraße, wenn es um Platz und Energie geht

Der zunehmende Widerstand gegen die XXL-Verteilzentren ist kein Einzelfall. Die Jobs, die sie anbieten, haben keinen sehr guten Ruf. Schließlich werden die Mitarbeiter oft erbärmlich bezahlt und die Arbeitsbedingungen sind hart. Außerdem verbrauchen sie Energie und Platz. Genauso wie die großformatigen Rechenzentren, die nötig sind, um das Internet zugänglich zu halten und Online-Shopping überhaupt erst zu ermöglichen. Denken Sie an die Baupläne von Meta/Facebook in Zeewolde. Dagegen regte sich auch viel Widerstand. Nach heftigen Diskussionen gab die Gemeinde trotz heftiger Demonstrationen grünes Licht. Doch die nationale Politik zog die Handbremse an. Und es ist sehr fraglich, ob der Komplex aus 250 Fußballfeldern im großen Stil realisiert werden kann.

Gibt es eine Alternative zu den Verteilzentren XXL Ecommerce?

Lass uns ehrlich sein. In den Niederlanden ist Platz knapp. Und die Natur wird zunehmend zurückgedrängt. Bereits 1924 verglich ein bekannter Dichter, JC Bloem, die Natur in den Niederlanden mit ein Stück Wald, so groß wie eine Zeitung. Er sollte jetzt die Niederlande sehen. Ist es wünschenswert, den knappen Raum weiterhin mit landschaftsverschmutzenden Ecommerce-Verteilzentren und Mega-Rechenzentren zu füllen? Wer weiß, mag sagen. Aber solange das Online-Shopping weiter wächst und wir auf Abruf und vor allem schnell bedient werden wollen, kommen wir ohne Logistik nicht aus.

Zum Glück haben wir noch den Norden.